Er hat uns aus der Gewalt der Finsternis befreit und hat uns in das Reich versetzt, in dem sein geliebter Sohn regiert. (Kolosser 1,13 NGÜ)
Vielleicht haben Sie schon einmal das Beispiel von den zwei Hunden gehört. Es gibt Leute, die behaupten, dass wir zwei Naturen in uns haben, die um die Führungsposition in unserem Leben kämpfen.
Sie sagen, unsere alte, sündige Natur, die wir von dem ungehorsamen Adam geerbt haben, sei wie ein großer schwarzer Hund. Unsere neue Natur, die wir durch die Erlösungstat von Jesus geerbt haben, sei dagegen wie ein großer weißer Hund. Diese beiden Hunde sind erbitterte Feinde, die sich gegenseitig zu vernichten suchen.
Immer wenn Sie sich in weltlichen Gedanken oder Verhaltensweisen verstricken, füttern Sie den schwarzen Hund. Und immer, wenn Sie Ihr Denken und Handeln auf geistliche Dinge konzentrieren, füttern Sie den weißen Hund. Der Hund, den Sie am meistern füttern, wird allmählich stärker und kann den anderen überwältigen.
Dieses drastische Beispiel mag nützlich sein, um Christen zu frommen Verhaltensweisen zu erziehen, doch ist das biblisch richtig? Wenn Gott uns doch aus der Macht der Finsternis gerettet hat und uns in das Reich seines lieben Sohnes versetzt hat (nach Kolosser 1,13), wie können wir da immer noch in beiden Reichen sein?
Wenn Paulus erklärt, dass wir nicht mehr unter der Herrschaft unserer eigenen Natur, sondern unter der Herrschaft des Geistes stehen (nach Römer 8,9), können wir dann gleichzeitig beiden unterstellt sein?
Wenn Paulus schreibt: „Früher gehörtet ihr selbst zur Finsternis, doch jetzt gehört ihr zum Licht, weil ihr mit dem Herrn verbunden seid“ (Epheser 5,8 NGÜ), können wir dann beides sein, Licht und Finsternis?
Wenn Paulus feststellt: „Wenn jemand zu Christus gehört, ist er eine neue Schöpfung. Das Alte ist vergangen; etwas ganz Neues hat begonnen“ (2. Korinther 5,17 NGÜ), können wir dann teilweise alt und teilweise neu sein?
Aber seien Sie vorsichtig. Kann ein Christ sündigen? Natürlich! „Wenn wir behaupten, ohne Sünde zu sein, betrügen wir uns selbst und verschließen uns der Wahrheit“ (1. Johannes 1,8 NGÜ).
Aber Sünde tun und in der Sünde leben, sind zwei total verschiedene Angelegenheiten. Sooft wir uns entscheiden, den Willen unserer eigenen Natur zu tun, werden wir sündigen, aber wie 1. Johannes 2,1 (NGÜ) uns erinnert, muss das nicht sein: „Meine lieben Kinder, ich schreibe euch diese Dinge, damit ihr nicht sündigt.“
Die nächsten fünf Tage werden wir mithilfe der Bibel herausfinden, was diese Wahrheit im Grunde genommen bedeutet.
“Wie befreiend ist es, Herr, dass ich im Licht lebe, dass ich eine neue Schöpfung bin, und dass meine neue Natur fest in Deinem Erlösungswerk verankert ist.”
Source: http://www.freedominchrist.eu



